Leseproben

Der Vererber

Der Vererber

Donnerhall – der Vererber

OTTO GÄRTNER: ZUCHTZIEL RAPPE - DAS ERGEBNIS DONNERHALL

Zuchtziel: Rappen!
Rappe mal Rappe, ganz klar: Schwarz sollte das von Otto Gärtner 1980 geplante Fohlen werden, doch Ninette brachte 1981 einen Dunkelfuchs zur Welt, und zwar mit zwei ziemlich gleichmäßig weißen Vorderfüßen, hinten dagegen abzeichenlos. Das ist rein von der Zeichnung her eher ungewöhnlich. „Ich habe nicht damit gerechnet, dass es ein Fuchs wird“, erinnert sich der Züchter an die Geburt des Ausnahmehengstes. „Aber immerhin war es ein Dunkelfuchs!“

Die Mutter Ninette brachte mit verschiedenen Hengsten (u. a. Furore, Wanderfalk, Pik Bube I und natürlich Donnerwetter) mehrere erfolgreiche Sportpferde. So hat allein Donnerhall mit Daedalus 8, Discovery 2/Harald Cornelissen, Donnerschlag 5/Andreas Grams und Disco Dernier/Harald Cornelissen vier Vollbrüder, von denen drei in Klasse S erfolgreich waren. Disco Dernier wurde aufgrund seiner Sporterfolge 2003 vom Oldenburger Verband gekört, ging aber nicht in den Deckeinsatz. Von Donnerhalls Vollbrüdern trug nur Donnerschlag 5 die Rappfarbe, alle anderen waren Füchse. Ninettes 1987 geborene Tochter Noblesse (v. Pik Bube I) stellte mit Caprilli den Prämienhengst Certus.

Dieser Stutenstamm ist ausschließlich mit dem züchterischen Wirken von Otto Gärtner verbunden, nur durch ihn wuchs und gedieh er. Und Donnerhall war ein typisches F1-Kreuzungsprodukt von Hannoveraner und Alt-Oldenburger Stute, aufgepeppt durch ein bisschen Vollblut, also eigentlich ein bisschen der Zeit hinterher, denn dieses „Zuchtrezept“ gab es in Oldenburg schon seit Mitte der 1960er-Jahre und erschien daher nicht sonderlich aufregend. Als Absetzer gelangte der Fuchs auf den Grönwohldhof zu Otto Schulte-Frohlinde, und Otto Gärtner zählte dann irgendwann auch zu den bequem zählbaren Duzfreunden von „Schufro“, wie Schulte-Frohlinde gemeinhin genannt wurde.

Die beiden „Ottos“ verband eine herzliche Freundschaft. Mit der Übersiedlung auf den Grönwohldhof war zwar der Anfang gemacht, doch die Chancen, ein Spitzenvererber zu werden, standen zunächst auch alles andere als gut: Viele Oldenburger Hengste standen Anfang der 1980er-Jahre noch weitgehend arbeitslos als Alibi-Hengste auf den Stationen, viele derartig gezogene Pferde gingen gar nicht in den Deckeinsatz oder wurden nach einem Jahr Deckeinsatz ohne Prüfung als Reitpferd verkauft.

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Donnerhall – der Vererber

DONNERHALLS SÖHNE

Das Erbgut des Donnerhall ist weltweit von einzigartiger Güte und Wertschätzung. Allein 121 gekörte Söhne wurden in Deutschland ins Hb1 eingetragen, waren im Deckeinsatz tätig und beeinflussten nachhaltig die deutschen Warmblutzuchten. Auf den folgenden Seiten folgt eine Beschreibung dieser Hengste sowie weiterer gekörter Söhne im In- und Ausland. Der Einfluss der Söhne ist stark variierend, je nach Standort und Management. Einige hatten züchterisch große Chancen, andere nur wenige und manche gar keine.

Als züchterisch einflussreichste Söhne haben sich die Hengste D’Olympic, Damon Hill, Davignon I, De Niro, Don Frederico, Don Gregory, Don Primero, Don Schufro, Donnerschlag, Donnerschwee und Dream of Glory erwiesen, gefolgt von Davignon II, Donnerball und Dressage Royal. Auch die bedeutendsten Enkel, z. B. Dancier, Desperados, Diamond Hit, Dimaggio und Don Crusador, sind zur besonderen Dokumentation der Nachhaltigkeit in der nachfolgenden Auflistung mit erwähnt.

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Donnerhall – der Vererber

DE NIRO

Der große De Niro war immer ein Garant für Championatspferde am laufenden Band (Zitat Ulrike Walderdorff)

… Erstkörung 1995 vom Hannoveraner Verband in Verden. De Niro ist lt. WBFSH-Weltrangliste der erfolgreichste Dressurvererber der Welt. Aufgrund seiner Nachzuchtbewertung erhielt er 1997 die I-a-Hauptprämie des Oldenburger Verbandes. Bereits siebenjährig debütierte De Niro erfolgreich im Grand Prix-Viereck und konnte später zahlreiche Siege u.a. in Nationenpreisen, beim Deutschen Dressur-Derby und beim Championat der deutschen Berufsreiter vorweisen. Die Nachkommen beherrschten die deutschen Fohlenchampionate und -auktionen. Über 90 Söhne wurden bislang gekört, u. a. Dancier, Danone I und II, Desperados u. a. m., die teilweise selbst schon arrivierte Spitzenvererber sind. Auch auf den Bundeschampionaten ist De Niro mit seiner Nachzucht präsent, wie z. B. dem Reitpferdechampion Daily Pleasure.

2006 stellte er mit 14 Nachkommen das größte Kontingent auf dem Bundeschampionat in Warendorf, darunter hoch platzierte Finalisten. 2007 war der De Niro-Sohn Deveraux Weltmeister der sechsjährigen Dressurpferde in Verden. De Niro stellte 2009 zwei Europameister und mit Dablino das er- folgreichste Grand Prix Nachwuchspferd, der 2010 unter Anabel Balkenhol Mannschafts-Bronze bei den Weltreiterspielen in Kentucky gewann. 2012 waren insgesamt sechs De Niro-Nachkommen zu den Olympischen Spielen in London gereist. Für Deutschland Desperados/Kristina Sprehe, Dablino/Anabel Balkenhol sowie D‘Agostino/Fabienne Lütkemeier. Für Spanien Delgado/ Beatriz Ferrer-Salat, für Belgien Donnerfee/Claudia Fassaert und für Canada Devon L/Diane Creech. 2008 wurde er als „Hannoveraner Hengst des Jahres“ besonders geehrt. 1.302 Töchter wurden in die Zuchtbücher deutscher Pferdezuchtverbände eingetragen, davon 196 Staatsprämienstuten, …

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Donnerhall, mal ganz anders!

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Donnerhall

Der Jahrtausendhengst und seine Geschichte

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Interessante Stimmen zum Buch

Das muss man erstmal bringen: Ein Buch über ein Pferd zu publizieren, das schon 2002 in die ewigen Jagdgründe gewechselt ist.

Hans-Joachim Leyenberg (Sportjournalist)Dezember 2020

Sein Prädikat: Jahrtausendhengst.
Ein Pferd – ein Buch – ein Superlativ!

Martin Stellberger (Autor)vom Pferdeverband Baden EOM

Das ausdrucksstärkste, informativste und bildschönste Gesamtwerk zu einem Hengst, dass ich je in Händen hielt.

Helen Langehanenberg

Ein Muss für jeden Pferdefreund … ein einzigartiges Werk.

Hannelore Uhl

Ein Muss für jeden Pferdefreund.

Leversches Wochenblatt